Es ist Schlendern – Achtsamkeit üben – sich selbst wahrnehmen – bewusst ALLES um sich herum SEHEN – FÜHLEN – HÖREN – RIECHEN – und SCHMECKEN – Atemübungen, Meditieren, Stille genießen und Entspannen.
Waldbaden ist eine über 2.000 Jahre alte chinesische Tradition. Vor etwa 40 Jahren wurde Waldbaden auch in Japan als naturmedizinischer Ansatz populär. Mehr als 30.000 Todesopfer jedes Jahr durch das Phänomen Karoshi – „Tod durch Überarbeitung“ – brachten die Behörden auf den Plan und man investierte mehr als 4 Mio. US $ in die Forschung, um diese besorgniserregende Entwicklung zu stoppen. Der Mediziner und Forstwissenschaftler Dr. Qing Li entwickelte daraufhin die SHINRIN YOKU-Methode – das „Eintauchen in die Waldatmosphäre“. Über 30 Jahre lang wertete er wissenschaftliche Untersuchungen an Studenten aus und konnte nachweisen, dass sich die Risikofaktoren bei folgenden Problemen verbessern:
Der Blutdruck wird gesenkt, Konzentration und Schlafqualität verbessert, das Immunsystem gestärkt und vermehrt werden Killerzellen gebildet, die potenzielle Krebszellen zerstören
Verantwortlich für die positiven Effekte des Waldbadens sind in erster Linie die heilsamen „Terpene“ – winzige Moleküle, die von Bäumen abgesondert werden und auf die unser Immunsystem umgehend reagiert, in dem es die Abwehrkräfte stärkt. Viele der Terpene kann man tatsächlich riechen, sie sind Bestandteil der köstlichen Waldluft. Die stärkste Konzentration an Terpenen befindet sich praktischerweise direkt auf Nasenhöhe und das Blätterdach der Baumkronen sorgt dafür, dass sie sich nicht verflüchtigen.
Professor Li konnte bei Patienten mit Urinproben belegen, wie Waldatmosphäre die Stresshormone Cortisol und Adrenalin nachhaltig senkt. Ein Tag im Wald reduziert bei Männern das Adrenalin um fast 30%, bei Frauen sogar um mehr als 50%.
Zusätzlich wurde inzwischen nachgewiesen, dass die Waldatmosphäre den Vagus-Nerv aktiviert, der für die Entspannung und die Regeneration unserer körperlichen und geistigen Reserven zuständig ist.
Für wirklich jeden!
Egal ob alt oder jung, gesund oder krank, aktiv oder gemütlich. Es gibt keine speziellen Voraussetzungen, nur die Offenheit, sich auf den Wald als Ort der Ruhe und Kraft einzulassen. Praktisch wird dies erreicht durch verschiedene Atemübungen, kleinen gemeinsamen Meditationen, Waldgeschichten und einfachen Übungen.
Es werden alle Sinne angesprochen. Dabei ist es das Ziel, das Immunsystem zu aktivieren sowie allgemein zu stärken.